Freiburg im Breisgau

 

Ausflug in die Universitätsstadt

 



Da Rahel arbeiten musste entschied ich mich, meine 2 freien Tage zu nutzen und innerhalb 1h40min von Bern via Basel nach Freiburg im Breisgau zu düsen. Im Vornherein erkundigte ich mich bezüglich des Camping - und Stellplatzangebot's in der Umgebung. Ich entschied mich für den Camping Hirzberg, stadtnah gelegen und gemäss Beschreibung ca 20-25min Gehminuten vom Altstadtzentrum entfernt. Angekommen, sogleich eingecheckt und vom Platzwart auf den Zentimeter genau auf den Stellplatz eingewiesen. Soll mal einer sagen nur wir Schweizer wären solche „Tüpflischiiser“ ( auf Hochdeutsch? Punktscheisser?) Zuerst kurze Verpflegung und warmen Tee, tropft mir doch leider immernoch etwas die Nase nach der diesjährigen Winterabschlusserkältung. Der Spaziergang in Richtung Freiburger Altstadt führte an einer, nicht viel befahrenen Strasse und schönen alten Häusern vorbei. Nach einer guten Viertelstunde erreichte ich auch schon den Zugang durch's Schwabentor in die wunderschöne Altstadt. Imposante Häuser mit ihren farbigen Fassaden aus allen Epochen säumen die Strasse. Das Münster, die alte Wache, das historische Kaufhaus und die beiden mittelalterlichen Stadttore sind nur einige der Highlights dies zu sehen und entdecken gibt. Die Altstadt habe ich ohne vorherige Infos und Karte besichtigt und denke das dies auch nicht wirklich notwendig ist. Trotz zahlreichen Zwischensträsschen kam ich nach gut 2 Stunden immer wieder an Orte an denen ich schon mal vorbeikam und hatte mit der Zeit doch ein relativ klares Bild wie, was, wo, behaupte ich zumindest jetzt mal. Erwähnenswert sind die kleinen "Bächle", die plötzlich aus dem Boden auftauchen, sich 20m die Strasse hinabschlängeln um dann unterirdisch weiterzufliessen und in der nächsten Strasse wieder zu entspringen. Sei also Vorsicht vor nassen Füssen bei Blick richtung Himmel geboten. Am Mittag füllten sich die Cafe's und Restaurants mit überwiegend  jungen Leuten, die wohl gerade Mittagspause in der Uni hatten. Gemütliche, lebendige und lockere Stimmung versprühte Charme, in der sonst eher gemächlichen und etwas verpennten Stadt in Baden-Württemberg. Wohl nicht direkt ab der Uni, versuchten mich 2 schick angezogene Herren noch zu einem Schwatz zu überreden. Nach wenigen Minuten gaben sie‘s mit mir, als doch eher hoffnunglosen Fall auf. Sogar das Abschlussgeschenk schlug ich unfreundlicherweise gekonnt aus. Wer braucht schon einen, als Freiburger Souvenir getarnten Mormonenaufkleber in der Tasche.

 

Noch einiges eingekauft im REWE - Labyrint - Einkaufszentrum und wieder in Richtung Camping zurück. Diesmal jedoch mit der Strassenbahn zur Haltestelle Musikschule, so verkürzte sich der Gehweg doch um mehr als die Hälfte mit dem vollen Essenssack auf der Schulter. Da die Energiereserven eher noch auf Halbmast laufen, verbrachte ich die Zeit ab dem späteren Nachmittag in gemütlicher Position ( Schneidersitz hurra ) im Campingstuhl an der Sonne auf dem Campingplatz und beobachtete das wilde treiben. Da Rahel nicht anwesend war, benahm ich mich zwangsläufig etwas anständiger und analysierte ( fällt dies eigentlich unter lästern? ) die Leute für mich im Stillen bevor es am nächsten Tag wieder nach Hause ging.